ISG-Schmerzen? Mein Tipp: Bleiben Sie in Bewegung!

Eine Blockade im Rücken und tief sitzende Rückenschmerzen, die bis ins Gesäß oder sogar in die Beine ausstrahlen, können das Leben erheblich beeinträchtigen. Oft ist das Iliosakralgelenk (ISG) der Ausgangspunkt dieser Beschwerden. Als Bindeglied zwischen Wirbelsäule und Becken spielt das ISG eine zentrale Rolle für die Stabilität unseres Körpers.
Kommt es hier zur Blockade oder Entzündungen, entstehen oft tief sitzende Rückenschmerzen, die sich ohne gezielte Behandlung verschlimmern können. Als Orthopäde in Graz ist es mir ein Anliegen, Patient*innen mit ISG-Schmerzen umfassend zu informieren und individuelle Lösungen anzubieten. Heute erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Ihre ISG-Schmerzen lindern, Blockaden lösen und die Ursachen gezielt angehen können.
Achtung! Das ISG Syndrom ist eng mit Störungen im Gelenk verbunden und kann langfristig zu chronischen Erkrankungen in Form von Rückenschmerzen führen. Einfache Übungen und die richtige Diagnose sind der Schlüssel zu einem schmerzfreien Alltag.
Inhaltsverzeichnis
Worum gehts in diesem Artikel?
ISG-Schmerzen entstehen meist durch Blockaden oder Entzündungen im Iliosakralgelenk und äußern sich als Rückenschmerzen mit Ausstrahlung ins Gesäß oder Bein. Gezielte Übungen und frühzeitige Diagnose sind entscheidend für eine wirksame Behandlung.
Das Wichtigste vorab zusammengefasst
- ISG-Schmerzen entstehen häufig durch eine Blockade im Rücken oder Fehlbelastungen im Iliosakralgelenk
- Physiotherapie und sogar einfachere Übungen zur Mobilisierung des Gelenks können helfen, Rückenschmerzen zu reduzieren und eine mögliche Blockade zu lösen
- Rückenschmerzen im unteren Bereich strahlen oft ins Gesäß oder die Beine aus
- Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um die Ursachen zu erkennen und effektiv zu behandeln
- Gezielte Behandlungen können das Iliosakralgelenk entlasten und auch anderen Gelenksproblemen vorbeugen
Wie bekomme ich ISG-Schmerzen weg?
Eine gezielte Kombination aus aktiven Übungen und einer klaren Diagnose ist entscheidend, um ISG-Schmerzen zu lindern. Mobilisierungsübungen für die Wirbelsäule, das Becken und das Iliosakralgelenk können helfen, Blockierungen zu lösen und den Schmerz zu reduzieren. Besonders wichtig ist es, das Gelenk durch Therapie sanft zu mobilisieren, um die Funktion des ISG zu verbessern.
Wärmeanwendungen unterstützen die Entspannung der umliegenden Muskeln und können akute Rückenschmerzen lindern. Sollte der Schmerz ins Knie oder in andere Bereiche ausstrahlen, ist eine umfassende Untersuchung wichtig, um die Symptome und weitere Ursachen abzuklären. Aktive Bewegung und gezielte Übungen bleiben der zentrale Ansatz, um das ISG langfristig zu entlasten.
Das Iliosakralgelenk arbeitet eng mit der Lendenwirbelsäule und dem Kreuzbein zusammen – bei einer Blockade sind oft auch Schulter oder Bein in Mitleidenschaft gezogen. Physiotherapie ist eine bewährte Methode, um durch manuelle Techniken und aktive Übungen Blockaden zu lösen und die Mobilität im unteren Rücken zu fördern.

Eine tief sitzende Blockade oder Schmerzen im unteren Rücken, die bis ins Gesäß oder sogar ins Knie ausstrahlen, sind häufig auf das ISG-Syndrom zurückzuführen – eine der zentralen Ursachen solcher Beschwerden.
Wann sind ISG-Schmerzen am schlimmsten?
Besonders intensiv treten ISG-Schmerzen häufig nach längeren Ruhephasen auf. Viele Patient*innen berichten, dass die Beschwerden nach dem Aufstehen oder langem Sitzen am stärksten sind. Auch bestimmte Bewegungen wie das Heben schwerer Lasten, Drehungen des Oberkörpers oder einseitige Belastungen können die Schmerzen verstärken.
Ein fehlendes Aktiv sein führt dazu, dass das Gelenk und die umgebende Muskulatur „versteifen“, was die Schmerzen verstärken kann. Auch bei einseitigen Belastungen oder plötzlichen Bewegungen, die das Becken beanspruchen, sind die Schmerzen – dieser Blockade geschuldet – oft besonders intensiv.
Ein weiteres Merkmal ist, dass ISG-Schmerzen oft ins Knie oder Gesäß reichen und durch Drehungen oder das Tragen schwerer Lasten verschlimmert werden können. In manchen Fällen macht sich das Syndrom auch durch Schmerzen in der Hüfte beim Liegen auf der Seite bemerkbar, da diese Position das Iliosakralgelenk stark beanspruchen kann.
Als Hüftspezialist kann ich nicht nur Blockierungen oder Entzündungen im Iliosakralgelenk diagnostizieren, sondern auch mögliche Zusammenhänge mit Hüftbeschwerden erkennen und gezielt behandeln. Schmerzen in der Hüfte beim Liegen können ebenfalls ein Hinweis auf eine Überlastung oder Blockade im Iliosakralgelenk sein.
Erkrankungen wie ein Bandscheibenvorfall oder muskuläre Dysbalancen können ähnliche Symptome verursachen – eine genaue Abgrenzung ist entscheidend für die passende Therapie. Und auch während der Schwangerschaft lockern sich durch hormonelle Veränderungen die Bänder rund um das Darmbein, was häufig zu ISG-Beschwerden führt. Gezielte Übungen stärken die umgebenden Muskeln und entlasten so das Gelenk zwischen Kreuzbein und Darmbein
Wie fühlt sich eine Entzündung des ISG an?
Eine Irritation des Iliosakralgelenks zeigt sich durch dumpfe oder ziehende Schmerzen im unteren Rücken, die bis ins Gesäß oder Knie reichen können. Typisch ist auch ein Gefühl der Steifheit im Bereich von Wirbelsäule und Becken, besonders nach längerer Bewegungslosigkeit.
Patient*innen berichten oft, dass der Schmerz einseitig auftritt und bei bestimmten Bewegungen wie Drehen, Beugen oder Heben intensiver wird. Begleitend dazu können Verspannungen im Beckenbereich sowie Bewegungseinschränkungen auftreten, die das Syndrom verstärken.
Ein frühzeitiges Eingreifen ist wichtig, um die Symptome effektiv zu behandeln und langfristige Probleme zu vermeiden. Und seien wir ehrlich: Sanften Sport und Bewegung in den Alltag zu integrieren schadet nicht und beugt grundsätzlich Blockierungen im Rücken vor. Im unteren Rückenbereich kann sie nicht nur das Iliosakralgelenk betreffen, sondern auch Auswirkungen auf Bein, Schulter und sogar das Kreuzbein haben.
Wer viel steht oder körperlich arbeitet, sollte auf Ausgleich durch sanften Sport und individuell angepasste Bewegung achten, um Blockaden vorzubeugen.

Wie lange dauert eine Irritation am Iliosakralgelenk?
Die Dauer einer ISG Irritation hängt sehr oft von ihrer Ursache ab. Akute Irritationen im ISG, die durch Fehlbelastungen oder eine Blockade ausgelöst werden, können bei frühzeitiger Behandlung innerhalb weniger Wochen abheilen. Hierbei helfen gezielte Übungen und die Entlastung des Gelenks.
Bei chronischen Beschwerden, die oft durch degenerative Erkrankungen wie Arthrose verursacht werden, ist der Heilungsverlauf länger. Wichtig ist, frühzeitig eine Diagnose zu stellen, um die Wirbelsäule und das Becken durch gezielte Maßnahmen zu unterstützen. So lassen sich nicht nur die Schmerzen lindern, sondern auch Folgeschäden an angrenzenden Bereichen wie dem Knie vermeiden.
Als Verbindung zwischen Wirbelsäule und Becken übernimmt das Iliosakralgelenk eine tragende Funktion für die Stabilität des Körpers. Eine Blockade oder Störung in diesem Bereich kann die Entstehung des ISG-Syndroms und anderer Erkrankungen begünstigen.
Fazit
ISG-Schmerzen sind unangenehm und lassen sich mit der richtigen Behandlung gut in den Griff bekommen. Als Facharzt lege ich besonderen Wert darauf, die Ursache der Beschwerden genau zu diagnostizieren und individuell angepasste Therapien anzubieten.
Mit gezielten Übungen, manuellen Techniken und einem klaren Behandlungsplan können Schmerzen gelindert und die Beweglichkeit nachhaltig verbessert werden. Es lohnt sich, aktiv zu werden und Ihrem Körper die nötige Aufmerksamkeit zu schenken – für ein aktives Leben.